Brenkhausen (TKu). Nicht nur die Brenkhäuser Rundballen-Königin stand Kopf (Höxter-News berichtete), sondern der gesamte Ort beim Schützenfest des Heimatschützenvereins Brenkhausen von 1573 e.V. am verlängerten Pfingstwochenende. Die auffällig schönen und mühsam gestalteten Rundballen-Figuren mit den Gesichtern des Königspaares Martin Finke und Marina Hüls am Brenkhäuser Kreisel hielten nach dem zweiten Aufstellen und einmal Nachbessern jedoch stand.

Das hat es in Brenkhausen noch nicht gegeben: Schützenkönig Martin Finke ist der erste König in Brenkhausen, der zum zweiten Mal die Königswürde ausübt. Seine erste Amtsperiode war in den Jahren 2003 und 2004. Diesmal hatte er sich jedoch seine Lebensgefährte Marina Hüls als neue Königin auserkoren. Gemeinsam feierten sie mit Tausenden Schützen und Besuchern ein traditionelles Fest. Höhepunkt des diesjährigen Schützenfestes war der große Umzug durch den Ort mit vielen befreundeten Schützenvereinen der Nachbarorte und aus Höxter.

Als Ehrengäste nahmen unter anderem MdB Christian Haase, Landrat Friedhelm Spieker und Bürgermeister Alexander Fischer sowie der koptische Bischof Anbar Damian am Umzug teil. Im malerischen Klostergarten begrüßte der Vereinsvorsitzende Jörg Frewert vom Heimatschützenvereins Brenkhausen alle anwesenden Königspaare, Hofstaaten, Schützen, Gäste und Besucher. Er erinnerte in seiner Begrüßungsrede auch an das schwere Attentat in Ägypten, bei dem 28 koptische Christen, darunter sehr viele Kinder, ums Leben gekommen waren .

„Ihre Schützen sind in Gedanken bei Ihnen“, sagte Jörg Frewert. Bürgermeister Alexander Fischer freute es ganz besonders, das sein Partei- und Ratskollege Martin Finke die Königswürde zum zweiten Mal inne hat. „Schützenfeste mit ihrer Vielfalt und Offenheit gehören zu unserer Lebensart dazu“, sagte Bürgermeister Fischer in seiner Rede. „Solange Schützenfest Spaß macht und Freunde dafür zusammenstehen, hat diese Art Brauchtum auch über das fröhliche Feiern hinaus Bedeutung. Es vermittelt einem außerdem das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit“, zitierte Fischer aus dem „Schützenknigge“.

Besonderer Höhepunkt des Festverlaufes war anschließend der große Zapfenstreich im Klostergarten mit musikalischer Begleitung der Blaskapelle Brenkhausen und dem Spielmannszug "Alte Kameraden". Nach dem Zapfenstreich wurden 50 Brieftauben aus ihren Käfigen in die Lüfte geschickt. Dies war ein besonderer Gruß der Schützen an ihren König Martin Finke, der sich daheim als Hobbyzüchter Brieftauben hält. Vom Kloster führte der Festumzug anschließend wieder zurück zum Zelt, wo nach einem Konzert der Blaskapelle Brenkhausen mit der Tanzkapelle Nightshift noch bis in die frühen Morgenstunden hinein gefeiert wurde.

Am Pfingstmontag begann das Fest mit einer feierlichen Schützenmesse mit Pastor Tobias Spittmann. Mit dabei waren auch die gebürtigen Brenkhäuser, Priester Dechant Thomas Wulf aus Warstein und Pastor Peter Drenker aus Telgte. Nach dem darauf folgenden Schützenfrühstück konnten zahlreiche langjährige Schützenmitglieder für 40 und länger vom Verein geehrt werden. Geehrt wurden Johannes Kropp, Edgar Müller senj., Willi Feltes, Gerhard Pelz, Reinhard Schrader, Klaus-Dieter Trepschick (je für 40 Jahre Mitgliedschaft), Heinrich Mücka für 50 Jahre sowie Johannes Kleine für 60 Jahre.

Weiterhin geehrt wurden auch die Jubiläumsschützenpaare Willi Krekeler (1967), Josef Mönnekes mit Ehefrau Monika (1977), Friedhelm Rothen mit Frau Brigitte (1987), Königin Monika Mönnekes (2007) sowie Winfried Sprenger mit Königin und Ehefrau Lucia (2007). Mehr Infos zum Fest und allgemein um den Heimatschützenverein Brenkhausen finden Sie auf der sehr übersichtlich gestalteten Internetseite www.schuetzenverein-brenkhausen.de.

Fotos: Thomas Kube